Der Blumenhandel ist längt ein globales Geschäft. Mit diesem Unterrichtsimpuls könnt ihr eurer Lerngruppe ein Beispiel für die Globalisierung der Wirtschaft geben. Nebenbei erfahren eure Schülerinnen und Schüler viel über die Bedeutung von Standortfaktoren.
An vielen Schulen gibt es zum Valentinstag eine „Rosenaktion“ der Schülervertretung (SV): Schülerinnen und Schüler können über die „SV-Blumenboten“ Rosen verschenken. Doch nicht nur am Valentinstag werden in Deutschland Millionen von Blumen verkauft, sondern Tag für Tag. Weder die Menge noch die Vielfalt wären in Deutschland das ganze Jahr über möglich zu züchten. Und so lassen sich am Beispiel des Blumenhandels exemplarisch und anschaulich die Verflechtungen globalisierter Wertschöpfungsketten und ihre Auswirkungen thematisieren.
TV-Dokumentation zum Blumenhandel, danach Quiz
Der folgende Unterrichtsimpuls umfasst eine Doppelstunde im Rahmen einer Unterrichtseinheit zu den Themenfeldern Globalisierung und Nachhaltige Entwicklung, z. B. im Geographie- oder Wirtschaftsunterricht in der Sek. I (ab Klasse 8).
Anstatt mit Texten zu arbeiten, bietet es sich an, das Thema mit einer TV-Dokumentation erarbeiten zu lassen. In den Mediatheken des Öffentlichen Rundfunks oder auf YouTube finden sich mehrere geeignete Dokumentationen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Umfängen. Besonders zu empfehlen ist die unten verlinkte NDR-Dokumentation, die besonders auf die Globalisierung, Standortfaktoren, Umweltauswirkungen und Arbeitsbedingungen auf Rosenfarmen in Kenia eingeht.
Im Anschluss an den Film könnt ihr das folgende Quiz in eurer Klasse nutzen. Dazu einfach den Link zum Quiz teilen und die Lernenden via Smartphone oder Tablet teilnehmen lassen.
Einbettung im Unterricht
Begleitend zur Dokumentation oder im Unterrichtsgespräch danach können eure Schülerinnen und Schüler folgende Aufgaben bearbeiten.
- Beschreibe die Standortfaktoren, die bei der Rosenproduktion wichtig sind.
- Erkläre, welche Voraussetzungen den globalisierten Blumenhandel ermöglicht haben.
- Beurteilt, wer von dem globalisierten Blumenhandel profitiert.
Den Erwartungshorizont zu den Aufgaben findet ihr zum kostenlosen Download hier:
Eine Diskussion, wer nun vom globalen Blumenhandel profitiert und wer nicht, drängt sich vor dem Hintergrund dieser Fragen und Materialien geradezu auf. Doch ein einfaches „Täter-Opfer-Verhältnis“ gibt es nicht. Wer genau hingeschaut hat, fällt ein differenziertes Urteil und kann Perspektiven aufzeigen.
6 Kommentare
Den Erwartungshorizont kann ich nicht öffnen, muss ich mich dafür irgendwo anmelden?
MfG
M. Schlundt
Hallo und vielen Dank für den Hinweis. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, es lag hier ein Fehler vor. Dieser ist nun behoben und der Erwartungshorizont ist nun wieder verfügbar.
Lieben Gruß vom GeWi-Blog-Team
Der Link zum EWH geht nicht
Hallo und vielen Dank für den Hinweis. Wir haben den Fehler behoben, der Erwartungshorizont ist nun wieder verfügbar.
Lieben Gruß vom GeWi-Blog-Team
Hallo,
das Thema hört sich interessant an und ich hätte es gern genutzt. Allerdings finde ich eine Dokumentation, die 13 Jahre alt ist, nicht zeitgemäß. Diese möchte ich nicht im Unterricht zeigen. Das ist schade. Es wäre gut, wenn nur aktuelle Dokumenationen empfohlen werden würden.
Viele Grüße
Hallo und vielen Dank für das Feedback. Es ist natürlich richtig, die Dokumentation ist vor 13 Jahren veröffentlicht worden. Im Sinne der differenzierten Aufgabenstellung ist diese aber die geeignetste: vom zeitlichen Umfang angemessen, hinreichend verständlich, ausreichend tiefgründig und nicht finanzinteressengeleitet (öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt). Die angesprochenen Problematiken und Sachverhalte sind nach unserem Kenntnisstand weiterhin aktuell, sodass die Dokumentation weiterhin gut für den unterrichtlichen Einsatz geeignet ist.
Beste Grüße aus der Redaktion